Fotos mit Ministerin, Minister und Gruppenfoto: kinderherzen e.V./ medJunge
Bujumbura in Burundi, AFRIKA
Warum Burundi ?
Ärmstes Land der Welt
Burundi ist eines der kleinsten und gleichzeitig bevölkerungsreichsten Länder im Herzen Afrikas und das ärmste Land der Welt. Rund 75% der Burundier leben unter der Armutsgrenze.
Der größte Teil davon sind Kleinbauern, die durchschnittlich 70 Cent pro Tag erwirtschaften.
Deshalb arbeiten auch schon ein Drittel aller burundischen Kinder im Grundschulalter mit.
Durchschnittlich bringt jede Frau 5 Kinder zur Welt; das Medianalter beträgt 16 Jahre.
Jährlich kommen ca. 500.000 burundische Kinder zu Welt, davon rund 5.000 mit angeborenem Herzfehler. Viele dieser Kinder werden bereits im Neugeborenen- und Säuglingsalter sterben.
In Burundi ist unter 10.000 Einwohnern nur durchschnittlich 1 Arzt. Die wenigsten können sich ein Medizinstudium leisten.
Studierte Ärzte
Die Ärzte in unserem Partnerkrankenhaus,
Hôpital Militaire de Kamenge, in Bujumbura haben größtenteils durch Stipendien finanziert
in Belgien studiert; einige haben zusätzlich in Belgien, Frankreich oder Deutschland Praxiserfahrung
gesammelt.
Für die Behandlung von Kindern mit angeborenen Herzfehlern in Burundi fehlt ihnen jedoch die spezialisierte Praxis; sie können für all diese Kinder nichts tun.
In ganz Burundi gib es derzeit nur 12 Kardiologen, jedoch keinen Kinderkardiologen, kein
Herzkatheterlabor und keine Möglichkeit, Operationen am offenen Herzen durchzuführen.
Deshalb möchten wir eine eigenständige Kinderherzchirurgie in Bujumbura aufbauen, die der gesamten Region eine wertvolle Entwicklung ermöglichen kann; ein Herzkatheterlabor mit
Interventionsmöglichkeit soll folgen.
Befreundeter Herzmediziner
Unser langjähriger Kollege Dr. med. Nicodème Sinzobahamvya ist ein in Burundi geborener
Herz- und Gefäßchirurg mit langjähriger Berufserfahrung in Deutschland.
Er hat dort viele Jahre mit dem
Vorstandsvorsitzenden der kinderherzen, Dr. Andreas Urban, und dem Vorstandsvorsitzenden
von Kids Hearts International, Prof. Dr. med. Joachim Photiadis, zusammengearbeitet.
Heute ist er pensioniert und wird unser Projekt gemeinsam mit seiner Frau
Elisabeth, einer gelernten Ausbilderin für Pflegekräfte, in Burundi unterstützen.
Er spricht fließend Französisch und Kirundi, verfügt über wertvolle Kontakte im Land und ist das ideale Bindeglied zwischen dem deutschen und dem burundischen Ärzte- und Pflegeteam.
Hohes Engagement vor Ort
Auf unserer ersten Reise nach Burundi im Frühjahr 2023 haben wir maximale Unterstützung von der lokalen Politik sowie unserem Partnerkrankenhaus in Bujumbura erfahren.
Die Frau des Präsidenten von Burundi, die burundische Gesundheitsministerin und der burundische
Verteidigungsminister, der Direktor der Universität von Burundi und der Dekan der Medizinischen Fakultät sowie der Ärztliche Direktor des Hôpital Militaire de Kamenge und sein Team haben uns eindrucksvoll ihre Solidarität gezeigt und ihre bestmögliche
Unterstützung zugesagt.
Die Voraussetzungen für unser Hilfsprojekt sind damit in Bujumbura so gut wie nirgendwo sonst in Afrika.
Starke Partner
Dr. Marc Nimburanira
Ärztlicher Direktor, Kardiologe
Dr. Pierre-Claver Niyonzima
Herz-/Thoraxchirurg
Dr. Jolis Nzisabira
Kardiologe
Dr. Dieudonné Habonimana
Anästhesist, Reanimator
Dr. Deogratias Simbarariye
Mediziner, Kardiotechniker
Gloriose Ndayishimiye
Pflegeleitung
Dr. Herménéglide Nahayo
Interventioneller Kardiologe
Albert Bukuru
OP-Pfleger
Bonfils Sindakira
Anästhesie-Pfleger
Dr. SImplice Singirankabo
Anästhesist, Übersetzer Französisch/Kurundi - Deutsch
Dr. Nicodème Sinzobahamvya
Thoraxchirurg a.D., Übersetzer Französisch/Kurundi - Deutsch
Elisabeth Dhaenens Sinzobahamvya
Pflegekräfte-Ausbilderin a.D.
Hôpital Militaire de Kamenge, Bujumbura/Burundi
Unsere Partnerklinik, das „Hôpital Militaire de Kamenge“ (HMK), liegt in der Stadt Bujumbura, die bis 2018 die Hauptstadt Burundis war. Sie ist bis heute die größte Stadt und wirtschaftliches Zentrum des Landes.
Ursprünglich als Garnisonenkrankenstation konzipiert, wurde das Krankenhaus 1984 mit Unterstützung
der Bundesrepublik Deutschland als vollumfängliches Krankenhaus ausgebaut, ausgerüstet und eröffnet.
Das HMK ist ein Krankenhaus, das nicht nur dem Militär, sondern auch der Zivilbevölkerung zur Verfügung steht.
Seit 1991 ist es rechtlich und finanziell unabhängig.
Seit 2011 steht das Krankenhaus unter der Leitung des Generaldirektors und Geschäftsführers,
Brigadegeneralarzt Dr. Marc Nimburanira.
Das Krankenhaus verfügt derzeit insgesamt über 400 Betten und 3 große OP-Säle. Eine modernisierte
Krankenhaus-Erweiterung halten wir nicht für zwingend notwendig, ist jedoch von der Krankenhausleitung geplant.
Gemeinsam mit der Krankenhausleitung haben wir einen detaillierten Plan erarbeitet, welche Modernisierungen in den bestehenden Krankenhaus-Räumlichkeiten notwendig sind, um erfolgreich am offenen Herzen operieren zu können und den bisherigen Behandlungsstandard zu verbessern. Diese Maßnahmen sind bis Ende des Jahres 2023 vorgesehen.
Unser gesamtes medizinisches Team von Kids Hearts International ist hauptberuflich am Deutschen Herzzentrum der Charité angestellt und verdankt diesem seine weltweit renommierte Kompetenz im Bereich Kinderherzmedizin.
Unser Vorsitzender ist der Direktor der Klinik für Chirurgie Angeborener Herzfehler - Kinderherzchirurgie des DHZC.
Dr. Andreas E. Urban
Vorstandsvorsitzender
Ehemaliger Ärztlicher Direktor
Dt. Kinderherzzentrum St. Augustin
Jörg Gattenlöhner
Geschäftsführer
Anja Schlarb
Leiterin kinderherzen International
Darya Karpitskaya
Länderkoordinatorin
Ukraine, Bolivien, Burundi
kinderherzen e.V.
Wir freuen uns sehr, dass wir das Burundi-Projekt gemeinsam mit kinderherzen e.V. umsetzen werden.
Als gemeinnütziger Verein, der sich zu 100 Prozent aus Spenden finanziert, setzen sich die kinderherzen seit mehr als 30 Jahren dafür ein, die Behandlungsmöglichkeiten für Kinder mit einem angeborenen Herzfehler entscheidend zu verbessern. Sie arbeiten bundesweit und international transparent und unabhängig. Eine Säule des Engagements der kinderherzen für herzkranke Kinder ist neben der Forschung und Ausstattung von Herzzentren die internationale Nothilfe. Ihr Motto „Kleine Herzen werden groß, egal wo sie geboren werden“ wird durch ihre Herzmissionen umgesetzt. Alle ihre Einsätze werden möglich durch den freiwilligen und selbstlosen Einsatz von Ärzten und Pflegekräften aus vielen deutschen Kinderherzzentren. Seit 2001 haben die kinderherzen Herzoperationen/Eingriffe für mehr als 550 Kinder aus El Salvador, Rumänien, Afghanistan, Eritrea und Deutschland durchgeführt oder finanziert. Keines der Kinder bzw. ihre Familien hätten das Geld für eine Herzoperation aufbringen können, daher waren alle Operationen für sie kostenfrei.
PD Dr. Joachim Seybold
Stv. Ärztlicher Direktor/Global Health
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Prof. Dr. med. Frank Mockenhaupt
Stv. Direktor, Institut für Internationale Gesundheit, Charité
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Es ist uns eine große Hilfe, dass wir von zwei Afrika-Kennern der Charité unterstützt werden, Die Charité ist eines der größten Krankenhäuser Europas und setzt sich auch international für die Verbesserung der Gesundheit und Bekämpfung von Krankheiten ein.